Heilung

Brauchen wir Heilung?

Es ist ein großes Thema, weil Krankheit heute ja fast normal ist. Das merkt man schon daran dass jemand, wie meine Eltern, beide 86, der nicht laufend Medikamente nimmt, bestaunt wird. Was, sie nehmen keine Medikamente ? Es ist also unnormal, und eine ausufernde Pharmaindustrie freuts. Das ist aber nur eine Nebenwirkung davon.

Krankheit, oder dann eben Heilung, ist für viele ein großes Thema. Und immer ist dahinter etwas, dass ich weghaben will. Es ist lästig, es ist unangenehm bis bedrohlich, oder sogar tödlich. Wobei ich es hier mal sagen will – der Tod ist in manchen Fällen die Lösung, auch wenn Mensch es nicht so sieht.

Krankheit bzw. der Bedarf an Heilung ist zuerst einmal das Bewusstsein von Trennung, weil gut und schlecht. Gesund ist gut, krank ist schlecht und muss so schnell wie möglich beseitigt werden. Man kämpft damit, und somit wird viel Energie in Kampf und Beseitigen investiert. Auf unterschiedlichste Weise, doch das spielt dabei keine Rolle.

Dahinter steht immer, dass der Mensch, der entweder krank geworden ist oder auch einen Unfall hatte, nicht erkennt, dass ihm das dient, das darin etwas steckt was ihm auf seinem Weg des Bewusstwerdens hilft. Das kann so etwas sein wie einfach mal eine Pause machen, bei einer Erkältung oder Grippe, oder wie ich es erlebt habe mit einem Knöchelbruch. Ist lange her, und doch war mir damals schon klar das ich mir das erschaffen hatte weil ich eine Pause brauchte, und zwar eine längere, in der ich endlich mal ausschlafen konnte, und zwar nicht blos für 2 oder 3 Wochen Urlaub. Ich hatte damit dann 8 Wochen, im Sommer, die ich auf der Terrasse verbummelt habe, weil mit Krücken kann man auch nicht viel machen. Und es tat mir so gut, diese Auszeit, ich hab mich so gut erholt, es war wunderbar.

Allerdings ist es heute ja so, dass man so schnell wie nur irgend möglich wieder rein will ins Geschehen, weiter, weiter, schneller, höher …. und wundert sich dann wenn es richtig knallt. Wenn etwas geschieht dass denjenigen völlig aus der Bahn wirft.

Manchmal ist es nur dass der Mensch sich so sehr in seinen Ehrgeiz oder Beruf oder sonstwas involviert das er sich selbst aus den Augen verliert, und wenn mir etwas gravierendes „widerfährt“ ist das der Moment wo ich wieder bei mir bin – gezwungener Maßen. Ich könnte es auch so sagen: ich habe mich zu weit von mir wegbewegt weil ich irgend etwas nachgejagt bin, und somit werde ich ausgebremst, um wieder zu mir zu kommen. Und es gibt unzählige verschieden Varianten, Gründe, warum und wieso …

Darin enthalten ist immer etwas, was mir bewusst bzw. klar werden will. Niemals ist es ein Zufall oder Pech oder dumm wenn ich mit Kranksein zu tun habe. Immer ist es ein Moment des Innehaltens, und vielleicht ändere ich etwas in meinem Leben.

Krankheit heute hat das Image eines Fehlers, dabei ist es eine geniale Schöpfung die uns umfassend dient. Da es aber eben dieses Bewusstsein bekommen hat, etwas das falsch ist, das schlecht ist, entwickelte es sich über Jahrhunderte weiter genau dahin, und heute haben wir die Auswirkungen davon, sichtbar vor allem in einer Vielzahl alter Menschen die oft jahrelange Pflege brauchen.

Schöpfung macht keine Fehler. Nur der menschliche Verstand beurteilt alles und unterteilt und dann kommt es eben zu solchen Ansichten.

Also, brauchen wir Heilung?

Wenn es kein Fehler ist, was ist es dann?

Es ist etwas dass mir dient, weil es mir hilft mir MEINER bewusst zu werden. Oder es hilft festsitzende Energien zu bewegen, oder es hilft mich mal rauszunehmen, oder …

so viele Menschen es gibt, so viele Möglichkeiten gibt es. Nur eines ist es nie: ein Fehler.

Mancher erkennt tatsächlich, manche sagen: das (die Krankheit, der Unfall) war das Beste was mir passiert ist, weil ich heute viel bewusster lebe. Und manche finden auch zu ihrer inneren Stimme, zu einem neuen Verständnis, und dann geschieht es das der Krebs verschwindet, als Beispiel. Einfach so.

Was auch darin enthalten ist:

Jede Erkrankung ist ein Hinweis auf unsere Selbstverantwortung für unseren Körper.

Was ich damit NICHT meine ist die Vorstellung, ich müsste gesund leben, mich gesund ernähren, Sport treiben, all diese Dinge. No. Das war so nie gedacht.

Der Körper kann sich absolut selbst heilen, immer, doch wer vertraut darauf? Wer übernimmt die Verantwortung für seinen Körper wirklich umfassend in dem er weiß, in sich fühlt – es ist meine Schöpfung, und damit meine Verantwortung, und ich vertraue darauf das mein Körper sich selbst helfen kann.

Es braucht das Bewusstsein dafür. Es bedeutet nicht, zu sagen – mein Körper heilt sich selbst, und ich mache genau so weiter wie bisher. Dieses „wie bisher“ führte ja dazu dass etwas ins Ungleichgewicht kam, also sollte ich vielleicht mal offen und bewusst schauen, wo etwas verändert werden will.

Auch annehmen gehört dazu, das hab ich schon mal geschrieben, und annehmen heißt nicht: Also ich nehme das jetzt an und dann sollte es gefälligst verschwinden. DAS ist kein annehmen. Annehmen bedeutet, es zu akzeptieren, genau so wie es ist, genau so wie es ist. Punkt.

Es ist so – gut. Oder auch nicht gut, aber wenn ich annehme mit der Absicht es verändern zu wollen – nee, das wird nie was.

Annehmen ist die Akzeptanz von allem wie es ist.

Und das wäre auch der wichtigste Schritt, der erste Schritt. Dieses annehmen, diese Akzeptanz, nimmt den Druck raus, völlig, wenn es eine wirkliche Akzeptanz ist. Und wenn der Druck weg ist, kann der Körper tun was er kann – heilen. Und das macht er.

Und wenn der Druck weg ist, kann es sein, dass ich plötzlich erkenne warum es so ist wie es ist. Es kann sein, ich sehe klar, worum es „eigentlich“ geht. Wenn allerdings das Gedankenkarussel wieder anfängt, die Sorgen, das hin und her grübeln, überlegen wer kann mir helfen, bremst es alles. Zu meinen, ein anderer muss mir helfen, ist abgeben der Verantwortung an einen anderen.

Ich kann auch bewusst in mein Vertrauen gehen, mein Vertrauen in mich, z.B. „ich vertraue drauf dass alles so in Ordnung ist, auch wenn ich nicht weiß warum das nun passiert ist, so gekommen ist, ich vertraue mir (oder meinem Schöpferischen, oder meiner Seele, oder der Existenz, wie ich es auch nennen mag).

Ja, und dann nimmt man meistens von ganz allein einen tiefen Atemzug, und auch das ist für den Körper wunderbar, weil es entspannt, weil es signalisiert, ich will leben, ich bin einverstanden, ich erlaube, es darf sein.

Üblich ist es sich nicht selbst zu vertrauen sondern zu suchen wer denn was weiß, wer mir hilft, wenn dieser Arzt nicht dann vielleicht der nächste oder der Heilpraktiker oder auch der Heiler. Egal. All das signalisiert klar: ich kann es nicht, ein anderer weiß es besser.

Und dann wundern wir uns wenn es so ist. Wie sagte schon Yeshua? Nach deinem Glauben wird dir geschehen.

Niemand lehrt uns, uns selbst zu glauben, uns zu vertrauen, dieser großartigen Schöpfung namens Körper zu vertrauen das er sich heilen kann.

Jede kleine Wunde heilt der Körper, nie der Arzt oder die Salbe. Das Ganze klappt nur weil der Körper die Fähigkeit zu heilen hat. Wenn er es nicht könnte würde eine Wunde immer eine Wunde sein.

Ich will nun niemanden davon abhalten zum Arzt zu gehen, ich will nur mal aufmerksam machen. Jeder soll es machen wie er es für richtig hält.

Ich selbst vertraue meinem Körper, ich hab das aber schon früher so in mir gefühlt, das mein Körper stabil ist, gesund ist, ich war mir immer sicher niemals etwas wie Krebs zu bekommen. Keine Zweifel.

Und ich habe in einigen Fällen erfahren dass es ganz einfach gehen kann.

Ich hatte ein Myom (die Gründe kenne ich, aber das braucht hier nicht erörtert werden) und über Jahre heftige Blutungen bis dahin dass es sich löste, ich ins Krankenhaus kam und es entfernt wurde ( es hatte einen Stil der sich gelöst hat und der Arzt durchtrennte nur diesen Stil, die Blutung stand danach sofort). Der Arzt meinte ich hätte so zweieinhalb Liter Blut verloren – was heftig war und für mich doch ein Geschenk, das hab ich an anderer Stelle erzählt.

Jedenfalls hatte ich danach noch einmal eine kleine Zyklusblutung, doch ich sagte klar zu meinem Körper: Ich hab so viel geblutet, es reicht, ich will das nicht mehr, hör auf damit.

Ich hatte seit dem ( es ist 8 Jahre her) nie wieder eine Blutung, ich hatte aber auch nie irgendwelche Wechseljahrbeschwerden. Für mich war es damals einfach erledigt, ich hab nie wieder darüber nachgedacht. Und alles ist gut.

Es kann so einfach sein. Wenn wir aufhören nur die Symptome anzuschauen. Wenn ich in mir klar bin, wenn ich selbst die Verantwortung trage, mit Vertrauen und auch der Akzeptanz wenn mal was nicht so ist wie ich meine es haben zu müssen.

Der Körper hat manchmal ein Pause nötig, oder er verändert sich und Energien werden bewegt (was sich bei mir immer mit Nackenschmerzen äußert), und dann ist es so und ich nehme mir die Zeit für mich. Ich betrachte mich dann aber nicht als krank, sondern ich weiß, ah, es verändert sich wieder was, gut so, alles ist in Ordnung.

Ich vertraue mir, ich bin mir sicher alles ist okay.

Ich atme, ich fühle Liebe für mich, mein Sein, ich freue mich des Lebens ….

und alles ist wunderbar.

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