11.07.09 durchhängen.....

Da triggert irgendwas in mir ein komisches Gefühl an, und schon ist es passiert. ich stelle alles in Frage, ich bin am durchhängen, ich frage mich, was tue ich hier eigentlich...
und ich meine, es ist ein Weg, altes zu lösen und an die Oberfläche zu bringen. Damit es von mir wahrgenommen, und angenommen werden kann.
Wir haben Jahrtausende lang alles mögliche in den Untergrund gedrängt, weggesperrt, verschlossen, weil wir es nicht haben wollten. Wir wollten es nicht ansehen, geschweige denn annehmen. Wir haben es beiseite geschoben und einen Schleier drüber geworfen.
Nun öffnen sich alle Räume, jeder Kerker, jedes weggesperrte Gefühl, jede unangenehme Energie. Es will gehen - doch dazu muss es ans Licht. Dazu muss ich es anschauen, heißt wahrnehmen, und zulassen dass ich es fühle. Unangenehm, manchmal sehr. Verwirrend, deprimierend, traurig, ärgerlich, auch Wut.
Wenn wir meinen, das kommt immer wieder - nein, es ist eine Schicht nach der anderen, oder ich kann auch sagen, ein Raum nach dem anderen. Und es passiert einfach, denn so wie die Erde sich durchlichtet, wie die dunklen Räume der Erde geöffnet werden, werden sie auch bei uns geöffnet, und wir werden gar nicht gefragt, ob es grad passend ist. Es passiert.
Das einfachste ist, wenn ich es annehme, wenn ich es geschehen lasse. Wenn ich es fühle, wenn ich atme, und gut.
Nichts braucht analysiert werden, nichts braucht durch den Verstand laufen, denn dieses "herumhirnen" was denn nun schon wieder los ist, verzögert das (er)lösen.
Am einfachsten ist es, wenn ich bereit bin, das anzunehmen, wenn ich mich nicht dagegen stelle, nicht versuche, es los zu werden. (Damit kommt nur zusätzlicher Druck dazu.)

also, haben wir den Mut mal durchzuhängen, mal nicht in Form zu sein, sondern zu heulen oder zu bedauern oder was auch immer - es zeigt nur das wir nach und nach unsere eigenen Keller, Kerker, Gefängnisse aufräumen. Das wir den Staub der Jahrhunderte ausfegen.