ich hab in einer mail von Lee Harris gelesen, und er schreibt
Die größte Verletzung meines Lebens war  meine mangelnde Selbstwertschätzung.

Und damit bringt er es auf den Punkt.

Nicht andere verletzen uns, nicht andere halten uns klein, wir selbst tun es. Das Außen ist blos eine Spiegelung, um es zu verstehen.

Wenn wir daran etwas ändern wollen, so können wir das nur in uns selbst machen - und zwar unabhängig von allen Äußerlichkeiten.
Meistens läuft es ja so, das wir versuchen, irigend etwas gut zu machen, oder etwas zu leisten, um Erfolg zu haben, weil wrid dem Irrtum erliegen, das wir dann mit uns selbst auch zufriedener sind. Das kann kurzfristig so sein, ist aber nur ein Strohfeuer. Egal wie viel Geld ich mir erarbeite, oder wie viel vermeintliches Ansehen, das überdeckt nur das ich tief drinnen immer ICH BIN, und wenn ich mich selbst nicht wirklich schätze, dann zerplatzen die Äußerlichkeiten früher oder später. Und das ist schmerzhaft.
Wenn ich mich darüber definiere, was andere von mir denken, meinen, oder darüber wie erfolgreich ich bin, ob andere das schätzen was ich tue, dann ist dies ein sehr wackeliges Fundament, das bei einer Erschütterung zusammenfällt.

Es gibt nur ein wirklich beständiges Fundament:
Ich schätze mich selbst, wahrhaft, ich ehre mich selbst, ich achte mich selbst.

Damit ist nicht gemeint, das ich zu anderen sage " schau mal, wie toll ich bin", damit ist nicht gemeint, sich besser als alle anderen zu finden. Wir kommen aus derselbsen Essenz, und deshalb gibt es kein besser oder schlechter.
Was gemeint ist, ist, das ich mit mir selbst aufs liebevollste umgehe, zu dem ich überhaupt fähig bin.
Das ich mir selbst keinerlei Vorwürfe mache ( sowas wie "wie blöd von mir" ) das ich keinerlei Ansprüche an mich habe ( "das muss jetzt aber klappen" ) und das ich mich eben nicht von der Wertschätzung anderen abhängig mache ( "wenn keiner das haben will / lesen will / hören will, dann kann es nicht viel wert sein" ).

Selbstwert - das ist was ICH mir SELBST WERT BIN.

In den meisten steckt die Angst sehr tief, das sie damit überheblich werden, das sie rücksichtslos werden könnten, egoistisch sozusagen.
Doch alles, was aus der Liebe heraus entsteht hat diese Attribute nicht. Und Selbstwert ist genau so Selbstliebe, das ist eben mich selbst mit dem allergößten Mitgefühl anschauen, mit liebevollen Augen zu betrachten, und mich selbst inniglich zu lieben.
Das ist etwas stilles, etwas sehr reines, etwas sanftes, und völlig unabhängig was ich bin, wo ich bin, und in welcher Situation ich gerade bin.

Schwierig auszudrücken, weil es etwas ist, das ich fühle, es dieses "sich in sich selbst verlieben", von dem ich früher immer dachte, wie soll denn das gehen??? Ich kann doch nicht sagen, so, ich verliebe mich jetzt in mich selbst - das klappt nicht.
Aber wenn ich den aufrichtigen Wunsch habe, ganz zu mir selbst zu kommen, wenn ich wähle, alles, was ICH BIN zu integrieren, dann setzt sich dieser Prozess in Gang und dann kann ich es fühlen, mit all seinen Facetten, und es werden immer mehr. Dann verschmelzen Selbstliebe und Selbstwert zu einer ruhigen inneren Gelassenheit, die sich selbst genug ist.

Ich bin neugierig, wohin dieser Weg mich noch führt.


Nachsatz:

Gerade fühle ich,  das ich, wenn ich mich selbst liebe, ich gar keinen Selbstwert mehr brauche. ICH BIN.
Liebe braucht keinen Wert, Liebe IST.

ICH BIN - und das ist buchstäblich ALLES.
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